Eine Korrektur des Narbenbruches wird üblicherweise unter Vollnarkose durchgeführt. Bei sehr großen Brüchen sollte eine stationäre Behandlung in Erwägung gezogen werden, da hier die postoperativen Beschwerden für den Patienten vermehrt sind.
Prinzipiell lassen sich zwei Operationstechniken unterscheiden:
Bruchverschluss durch direkte Naht:
Nur kleine Narbenhernien bis zu einem Bruchpfortendurchmesser von 2 cm bei Patienten ohne Risikofaktoren für einen Wiederholungsbruch ("Rezidiv") werden durch eine direkte Naht mit einem nicht auflösbaren Faden versorgt. Bei allen anderen Narbenbrüchen liegt das Risiko eines Rezidives bei bis zu 50 %, das heisst der einfache Nahtverschluss versagt bei nahezu jedem zweiten Patienten.Daher sollten alle größeren Hernien durch den unter Punkt b.) beschriebenen Eingriff versorgt werden.
Bruchverschluss mit zusätzlicher Einpflanzung eines Kunststoffnetzes:
Hierbei wird nach direkter Naht der Bruchlücke mit einem nicht auflösbaren Faden zusätzlich ein auf korrekte Größe zugeschnittenes Kunststoffnetz mit der obersten Muskelschicht vernäht. Im weiteren Verlauf bildet sich um die Maschen des Netzes straffes Narbengewebe, das zusammen mit dem Kunststoffnetz eine Unterstützung für das Bindegewebe bietet.
Welche Methode für Sie in Frage kommt, werden wir im Rahmen einer individuellen Beratung ausführlich mit Ihnen besprechen.