Kann es Komplikationen geben?

Wie bei jeder Operation können sich auch bei der Behandlung der Leistenhernie unerwünschte Ereignisse einstellen. Schwere und lebensgefährliche Komplikationen sind dabei jedoch außerordentlich selten.

Neben den für alle Operationen möglichen allgemeinen Komplikationen wie Blutungen, Infektionen, Thrombosen und Emboliegefahr, sind bei allen genannten operativen Verfahren Schwellungen im OP-Bereich, bedingt durch Blutergüsse oder Gewebewasseransammlungen, relativ häufig. In aller Regel verschwinden diese Schwellungen in kurzer Zeit.

Auch leichte Schmerzen im OP-Gebiet, Nervenschmerzen (brennender Schmerz von der Wunde ausstrahlend bis an die Oberschenkelinnenseite) oder Gefühlstörungen werden beobachtet. Die Schmerzen lassen bald nach, die Gefühlsstörungen, die häufig nur einen kleinen Hautbereich betreffen, können jedoch auch länger anhalten oder auf Dauer bestehen bleiben.

Ein Wiederauftreten des Bruches an gleicher Stelle kann bei allen OP-Verfahren vorkommen, ist aber bei Verwendung von Kunststoffnetzen seltener. Verhärtungen und Schrumpfungen im Bereich der eingesetzten Kunststoffnetze sind sehr selten, eine Allergie oder Abstoßung kommt praktisch nicht vor.